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In Kambodscha ist immer was los...

Nach langer Funkstille melde ich mich wieder zurück aus der Versenkung. Vielleicht fragt ihr euch, wieso die Veröffentlichung meines neuen Berichts so unglaublich lange gedauert hat und um dies zu beantworten, muss ich euch gestehen, dass einfach so viel passiert ist und es immer was zu tun gibt, wodurch ich mit dem Schreiben gar nicht mehr nachgekommen bin. Deshalb gibt es von mir jetzt ein zusammengefasstes „Best-off“ der letzten, großen Ereignisse:

Volontärinnen nehmen Reißaus

Da die Tage unter der Woche mit Arbeit, Vorbereitungen, Meetings und auch hauswirtschaftlichen Tätigkeiten vollgespickt sind, verlassen wir Volontärinnen den Campus normalerweise nur am Wochenende. Dann nützen wir unsere Freizeit jedoch richtig aus und machen uns auch mal alleine auf, in die etwas abgelegenen Ecken des Landes. So ging es vor einiger Zeit für Lena, Grace und mich in das äußerst umweltfreundliche Chambok-Village- ein Dorf irgendwo im Nirgendwo. Naja, eigentlich befindet es sich im Kirirom-Nationalpark, wo schmale Pfade durch den Dschungel zu wunderschönen Wasserfällen und dunklen Fledermaushöhlen führen. Das Beste an diesem Trip war aber mit Sicherheit der sogenannte „Homestay“, also die Erfahrung, in einem echten kambodschanischen Dorf bei einer einheimischen Familie zu übernachten.

​​Doch weil Kambodscha nicht nur Dschungel, sondern auch Meer zu bieten hat, fuhren wir an einem anderen Wochenende nach Kep, das direkt an der Küste liegt und von wo aus wir sogar einen Tagestrip zur katalogreifen „Rabbit Island“ machten. Obwohl das lauwarme Wasser auch ein paar Quallen beherbergte, genossen wir die Urlaubsatmosphäre auf der traumhaften Insel mit ihren Palmen und Hängematten.

Ein ganz besonderes Reise-Highlight im Februar war mit Sicherheit aber der Trip, den Grace, Lena und ich nach Mondulkiri zu den Elefanten unternahmen. Nach einer 8-stündigen Busfahrt konnten wir dort nämlich wieder einmal richtig in die Wildnis eintauchen, indem wir ein Elefanten-Rettungsprojekt besuchten. Hier haben 5 Weibchen und ein Männchen nach jahrelanger Quälerei eine Zuflucht gefunden. Nachdem sie dann wieder gelernt haben, den Menschen zu Vertrauen wagen sie sich sofort an die Besucher heran und werden von ihnen mit Bananen gefüttert, sowie im Fluss gründlich abgeschrubbt. Geritten wird natürlich nicht auf ihnen, denn das ist so schlecht, dass eines der Tiere bereits mit einem gebrochenen Rücken im Projekt ankam!

Salesianische Feste im Schulalltag

Unter der Woche ist in der Schule und im Kindergarten natürlich auch immer viel los. Abgesehen davon, dass fleißig gelernt wird, fand am 31. Jänner zum Beispiel der „Don Bosco Sports Day“ statt, an dem die Kinder und Jugendlichen ihre athletische Seite zeigen konnten. Ende Februar feierten wir außerdem den „Gratitude Day“ oder auch „Tag des Dankes“, der eines der größten Feste des Jahres darstellt. Schon Wochen zuvor können sowohl SchülerInnen, als auch LehrerInnen, Schwestern und alle die sonst noch am Campus arbeiten, sich gegenseitig Dankesbriefe schreiben, die in einem persönlichen Kuvert bis zum großen Tag gesammelt werden. Am „Gratitude Day“ selbst bedanken sich die SchülerInnen bei allen LehrerInnen zusätzlich mit einer großartigen Show, Geschenken und dem Waschen der Hände mit Blütenwasser für ihre hingebungsvolle Arbeit. Als Zeichen des Respekts und der Ehrfurcht knieten die Kinder und Jugendlichen dabei sogar vor uns nieder, was sich schon ganz schön seltsam anfühlt, wenn man so etwas noch nie erlebt hat.

Doch mit diesen festlichen Anlässen war es noch längst nicht getan. Um die Bedeutung der Familie hervorzuheben, wurde im März außerdem der „Family Day“ gefeiert, an welchem einige Eltern die Einladung annahmen und gemeinsam mit ihren Kindern am Sonntag in die Schule kamen. Sie konnten an Wettspielen teilnehmen, bei denen die Zusammenarbeit der ganzen Familie gefragt war und abschließend alle gemeinsam das Mittagessen in Form eines Picknicks am Campus genießen.

Drei Tage im Autobus

Ein besonderes Highlight im März war zudem der sogenannte „Staff Trip“. Dies ist ein dreitägiger Ausflug, der einmal jährlich für alle MitarbeiterInnen der Don Bosco Schwestern und ihre Familien organisiert wird, um die Gemeinschaft und den Zusammenhalt zu fördern. Von den 110 Angestellten nahmen heuer aber nur ungefähr 40 Personen, daran teil, weil es dieses Jahr in die im Nordosten gelegene Provinz „Ratanakiri“ ging, die wir erst nach einer 12-stündigen Busfahrt erreichen sollten. Für einige war die Destination somit zu weit entfernt oder der Trip zu teuer. Dennoch füllten wir mit den Ehepartnern und Kindern der TeilnehmerInnen letztlich sogar drei große Reisebusse. Auf unserem Trip verbrachten wir dann zwar generell seeeehr viel Zeit im Bus, weil die Fahrt zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten so lange dauerte. Schließlich hielten wir aber zwischendurch bei einem Vulkansee, zwei Wasserfällen, einem Fluss an der Grenze zu Laos, einer traditionellen Dorfhochzeit und gingen in einem weiteren Fluss schwimmen- natürlich mit T-Shirt und Hose, so wie es sich in Kambodscha gehört!

Nun habt ihr mal wieder einen kleinen Einblick, was sich unter anderem so in den letzten Monaten getan hat und auch, wenn das noch längst nicht alles ist, hoffe ich, dass ich euch doch wiedermal ein wenig aus Österreich entführen und in meiner Welt in Kambodscha eintauchen lassen konnte.

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